2009 wurde ich von einem Reisebüro gebeten, einen Reisebericht über Kalabrien zu verfassen, was ich bis dahin noch nie gemacht hatte.
Mit einigen Jahren "Abstand" finde ich noch immer, daß dieser doch sehr persönliche Text viele schöne Reisetipps enthält und auch immer noch Lust auf Kalabrien macht. Passend zum 10jährigen Jubiläum ist dieser Bericht nun wieder online.
Ich wünsche unseren Besuchern viel Spaß beim Lesen! Ellen Holetzke, stupor mundi tours
Eine Gitarre und eine Mandoline, das Lied der Emigration – Klänge voll Wehmut und Sehnsucht liegen über der vor Hitze flimmernden bizarren Felsenlandschaft des Aspromonte:
“... Calabria mia … die Flüsse sind getrocknet, geblieben die Lieder und die Blumen …. Calabria mia …"
Ziegenherden klettern nach dem begehrten Kraut, vorbei an einsamen oder verlassenen Gehöften "... Ich bete jeden Tag und jede Nacht, daß alle zurückkehren werden – Calabria mia!“
Tamburin, Ziehharmonika und Zampogna – im fröhlich flotten Rhythmus der Tarantella tanzt und springt Jung und Alt ausgelassen in die Nacht; Tonkrüge voll trockenem kräftigen Rotwein auf langen Tischen, der Duft des gerösteten Lammes liegt noch in der Luft. Im Licht der Laternen und Fackeln, eine winzige Piazza, dicke Stadtmauer-Reste - das alljährliche Fest von San Francesco in Fiumefreddo – gefeiert wird bis in den Morgen!
Con te partirò …. – die Stimme von Andrea Bocelli schwingt in harmonischer Einheit mit den Lichtern Siziliens und den neuesten Modellen von Versace über die elegante Uferpromenade von Reggio Calabria. Modenschau in der größten Stadt Kalabrien`s, ein Stell-Dich-Ein von Highsociety, Eis essenden Familien und Liebespaaren.
Kalabrien, scheinbar verlassen und vergessen, präsentiert es sich in einer ungeahnten Vielfalt an Leben, Natur und Kultur auf nur 15.000 qkm. Das bis auf 2.200m Höhe führende Bergland, gelegen im spannungsvollen Rahmen zwischen Ionischem und Tyrrhenischem Meer, zwischen den aktiven Vulkanen Ätna und Stromboli, verwöhnt mit fruchtbaren Ebenen, schönen Stränden und besticht durch seine Ursprünglichkeit.
Bis heute sind Teile des Landes schwer zugänglich und somit von den bequemen Errungenschaften der modernen Welt noch unerreicht. Während an der Küste “geshoppt“, “gesmst“ und Schwertfisch gegessen wird, bedeutet Leben im Landesinneren hacken, pflügen, sähen, ernten – nachts heult in der Ferne ein Wolf.
“Nächtlich am Busento lispeln bei Cosenza dumpfe Lieder ….“ Während der Fluss Busento im Jahre 410 als sicheres Grabe des Gotenkönig Alarichs diente, verbinden seine Brücken heute die morbide und doch stolze Altstadt mit dem modernen Cosenza. Gelegen auf sieben Hügeln am Fuße des Sila-Gebirges, bildet der Colle Pancrazio mit dem ursprünglich von den Normannen errichtetem Dom, bis heute einen magischen Anziehungspunkt. Er beherbergt u.a. die Original-Ikone der Madonna di Pilerio (13. Jh.) – Schutzpatronin Cosenzas - und bis heute steht sie stets zu Diensten!
Erdbeben zerstörten über Jahrhunderte immer und immer wieder Bausubstanz und Leben in Kalabrien – und hinterließen tiefe Spuren in der Mentalität des Landes. Dank der Madonna di Pilerio wurde zumindest Cosenza von den schlimmsten Zerstörungen bewahrt! So sind hier bis heute die Palazzi und Kirchen der Spanier aus dem 16. bis 18. Jh. zu bestaunen.
Enge Treppengässchen, bröckelige Fassaden und altes Handwerk führen
den Besucher in das fast mittelalterliche Cosenza. Das Traditionscafé Renzelli verführt seit über 200 Jahren mit Gebäck und Kaffeespezialitäten. Das Theater Rendano mit seinen 700 dunkelroten Samtsesseln bietet klassisches Schauspiel, junge Musik und modernen Tanz.
Über all dem thront die mächtige Kastellruine. 8eckig der noch vorhandene Turm und klarer Hinweis auf den römischen Kaiser Friedrich II. Die Anwesenheit und das Gedankengut des “Stupor Mundi“ und Universalgenies legte u.a. den humanistischen Grundstein für die Stadt der Dichter, Denker und Intellektuellen. Der 1509 in Cosenza geborene Philosoph Bernardino Telesio führte mit seiner Lehrtätigkeit den Weg der Bildung fort, und 1968 öffnete die Arcavacata Universität mit heute 35.000 eingetragenen Studenten!
Die Stiefelspitze Italiens, wo meist die Frauen der älteren Generation bis heute nicht lesen und schreiben können, wo besonders in den Dörfern ein nur einfaches Bildungsniveau vorhanden ist, da steht Cosenza für die Ausnahme und vielleicht seit Friedrich II für den hoffnungsvollen Schritt in eine bessere Zukunft.
So probt das Ausnahmetalent Vincenzo, ein junger cosentiner Organist, fast täglich auf der mächtigen Orgel des Domes – während draußen auf den Domstufen Schulklassen sitzen. Neugierig, die Ohren gespitzt, lauschen sie den Geschichten von Antonio Mungo. Selbst Dichter, Denker und Besitzer des Antiquariats am Dom, erzählt er mit gebrochener Stimme … „Es war einmal ein ganz besonderer Mann … dieser lebte hoch oben über der Stadt … in der mächtigen Burg … Eines Tages kam er herunter …. auf einem weißen Schimmel, gehüllt in seinen roten Mantel ... Friedrich II!“
Gebannt lauschen die Kinder Antonio`s Worte - McDonald & Co., nur wenige hundert Meter entfernt in der Neustadt, werden bedeutungslos! “Die Zukunft hat ein altes Herz“ – eine wunderbare Erkenntnis, die das scheinbar rückständige Kalabrien immer wieder zu offenbaren hat!
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Tipp für Cosenza: Wer italienisch spricht, unbedingt bei Antonio vorbeischauen! Wer seelische Unterstützung benötigt, oder sich für einen erfüllten Tag bedanken möchte, Madonna di Pilerio ist die Mutter ALLER.
Vielstimmiges Vogelgezwitscher, das Rauschen des Windes in den Wäldern, 1000 Jahre alte verknöcherte Kastanienbäume, über 40 m hohe Baumgiganten, 73 ha unbesiedelt, im Winter Schnee bedeckt – das Körbchen eines einsamen Pilzsuchers schaukelt durch das Unterholz. 1.500m höher, 10 Grad kühler, nur eine Fahrstunde von Cosenza entfernt – der Sila-National-Park. Unter der schützenden Aufsicht von Forstbehörde und WWF wurde den über die Jahrhunderte andauernden Rodungen ein Ende gesetzt. Rehe, Hirsche und Wölfe genießen wieder sicheres Rückzugsgebiet, Natur-Liebhaber und Wanderer die friedliche Ruhe und “den Zauber des Waldes“.
Die Gebirge und Wälder Kalabrien`s wirken seit dem frühen Mittelalter bis heute wie ein “mystischer Tempel, in dem man zu sich selbst findet. Seit Menschengedenken war dies der Weg zur spirituellen Reinheit.“
Die Liste derjenigen, die sich hier in die Natur zurückzogen, die sich asketisch statt mit Prunk der Vollkommenheit näherten, für die die Macht des Geistes und nicht der Geist der Macht im Mittelpunkt ihres Daseins stand, ist bedeutend: u.a. Gioacchino da Fiore, S. Nilo di Rossano, San Francesco di Paola und der Heilige Bruno von Köln!
Der Gründer des Karthäuserordens brachte 1091 seine Regeln nach Kalabrien. Seit Bruno bis heute herrschen im Kloster von Serra San Bruno - eingebettet in dichtes Grün, abgeschirmt von dicken Mauern – Schweigen und Klausur, Studieren und Natur, "die große Stille“.
Heute lebt hier u.a. ein sizilianischer Anwalt die strenge Welt des Schweigen`s. Dieser war einst beteiligt an den Maxi-Prozessen gegen die Mafia. Ein ehemaliger amerikanischer Militär-Pilot zog sich hier in die einsame Welt der Klausur zurück. Ein einst portugiesischer Fußballspieler, heute Bruder Paolo und u.a. Imker des Klosters, sieht man manchmal an der Pforte - diese bleibt für Besucher allerdings fest verschlossen!
Aber ... wunderbare Klänge, gregorianische Gesänge in höchster Perfektion, dringen aus einem Seitenflügel. Ein schmiedeeisernes Tor, offen, lädt uns ein … - in die faszinierende Welt der Stille!
Strohsack statt Matratze verrät der Blick in eine Zelle. Essen in der Gemeinschaft nur an Sonn- und Feiertagen lautet die Information über das Refektorium. Arbeit mit Muße und in Maßen, aber bis ins hohe Alter, verdeutlichen die alten Werkbänke! Alles liebevoll und sehr informativ aufbereitet – wir vergessen völlig, daß wir uns in einem Museum befinden. Voll Erfurcht, ja fast demütig, traut der Besucher sich kaum zu sprechen.
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Wir lernen zu verstehen: Schweigen zu üben, heißt hören zu lernen.
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Ist es da wieder, das alte Herz der Zukunft?
Sei es auf der Fahrt quer durch die Sila hinab zur ionischen Küste, sei es auf der Weiterfahrt von Serra San Bruno durch die Berge der Serre hinunter zur ionischen Küste – schattige Wälder, eine Kurve, noch eine Kurve, eine Kuh mitten auf der Straße, dann das Kalb, dann noch 10 Kurven – und plötzlich lichten sich die Wälder!
Nach 2 Stunden sattem Grün, plötzlich die ersten Panoramablicke, und die Ostküste wirkt zum Greifen nahe. Mediterrane Macchia und endlose Ölbaumplantagen erstrecken sich von den Gebirgsausläufern bis zur Küste. Bei Rossano ziehen Orangenplantagen das Auge magisch an, bei Ciro dominieren die Weinreben. Rebsorten wie Gaglioppo, Magliocco und Greco, zeugen noch heute von der antiken griechischen Vergangenheit - und die alten Griechen wussten, was gut ist!
So wird hier seit der Antike nicht nur hervorragendes Olivenöl gepresst und erstklassiger Wein kultiviert, sondern gerade bei Rossano auch immer noch Süßholzwurzel geraspelt! Aufgekocht und eingedickt gewinnt man so Lakritze, deren medizinische Wirkung bis heute unumstritten ist. Wie wären nicht in Kalabrien, hätte man nicht schon längst die köstliche Variante eines Liköres daraus entwickelt! Eiskalt serviert, ist dieser ein hervorragender Digestif! Salute!
Tempelanlagen oder antike Säulen sucht man in den Ausgrabungsstätten allerdings vergeblich. Und doch, wir werden fündig. Als man ab dem 7. Jh. n. Chr. vor Überfällen und Malaria von der Küste ins höher gelegene Hinterland flüchtete, nahm man das entsprechende “Baumaterial“ mit. DAS byzantinische Kleinod – die Cattolica von Stilo – wurde im 11. Jh. auf antiken Säulen errichtet. Der 2stöckige normannische Dom von Gerace ruht bis heute auf den Säulen der Antike.
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Übrigens, die Dörfer Stilo, Bova und Gerace tragen das Prädikat “Uno dei borghi piú belli d´Italia“ – Eines der schönsten Dörfer Italiens!
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Erwähnen will ich sie doch, die einzige Säule Kalabrien`s, die noch an ihrem Originalplatz steht - als Teil des ehemaligen Hera-Heiligtums ist sie in unmittelbarer Meereslage am Capo Colonna bei Crotone zu besichtigen.
Bewunderern der antiken Künste, sind die Museen der Ausgrabungsstätten, im Besonderen aber das sehr gut aufbereitete Nationalmuseum in Reggio Calabria zu empfehlen. Auf das Feinste verarbeitete Bronzespiegel, Pinzetten, Schmuck und Schminktiegel lassen dort verstehen, daß sich schon immer alles um die Frauen und ihre Schönheit drehte. Gesetzestafeln bestätigen, wo das Matriarchat herrschte, da herrschte Gerechtigkeit und Ordnung. Tee-Ei, Küchensieb und Nussknacker sind keine Erfindungen aus unserer Zeit, und seit der Antike werden wir schwach vor den perfekten Proportionen ...!
1972 zog man sie aus dem Meer, 2.500 Jahre alt, in einer unglaublichen Feinheit und Perfektion gearbeitet - die beiden Bronzekrieger von Riaci! Sie sind vollkommen, Hauptanziehungspunkt des Nationalmuseums und umringt von Kunsthistorikern und Schulklassen. „Wen stellen Sie dar? Wer hat sie gefertigt? Warum lagen sie auf dem Meeresgrund?“ …. Dazu gibt es noch viele offene Fragen – wir schweigen und genießen!
Noch mehr Griechisches? Eine orthodoxe Grottenkirche, Straßen- und Ortsschilder auf Griechisch und eine für heutige Griechen unverständliche Sprache – nach nur einer Stunde Fahrt von Reggio Calabria, hinein in den südlichen steinig-rauen Aspromonte, gelangt man in die Area Grecanica.
Noch etwa 2.000 Menschen bemühen sich in dieser einsamen, abgelegenen und ursprünglichsten Region Kalabriens um die Erhaltung ihrer Wurzeln.
Das Dorf Bova, gelegen auf 900 m Höhe, bietet den idealen Einstieg in diese Region und ist gleichzeitig Ausgangspunkt für den Aspromonte-Nationalpark. Die Weite, das Panorama, die Einsamkeit und die Freiheit, das ist sicherlich einer der Höhepunkte Kalabrien`s. Am Besten und Intensivsten erlebt man diese Region zu Fuß!
Und hört man es da nicht wieder – leise und wehmütig, im Rauschen des Windes, “Calabria mia ….“
Gigantische Kreuzfahrtschiffe, Container-Ozeanriesen, Segelyachten und Fähren kreuzen vor unseren Augen durch das tief dunkle Blau der Meerenge von Messina. Dazwischen Holzboote - ein 30 Meter hoher Mast, in Schwindel erregender Höhe zwei Männer in einer Art Korb, Ausschau haltend, nach Schwertfisch!
Von Mai bis August paart sich der große Raubfisch vor der Küste zwischen Kalabrien und Sizilien. “Hochzeit“ auch für die Fischer, doch jetzt wird das Meer zu unruhig, für heute ist Feierabend. Wir verfolgen das Boot über die Küsten-straße bis in seinen Heimathafen. Dieser ist winzig klein, aber wunderschön gelegen und geschützt von einem enormen Felsen. Hier trieb einst ein Ungeheuer mit 6 Köpfen und 12 langen Greifarmen sein Unwesen und erschwerte u.a. Odysseus die Passage. Das Ungeheuer war die Skylla, an die der Name des malerischen Fischerdorfes Scilla noch heute erinnert.
Heiß begehrt, auf einer rustikalen Holzterrasse direkt auf dem Meer, befinden sich weiß eingedeckte Tische. Frisch gegrillt, mit gutem Olivenöl beträufelt, und mit Knoblauch, Petersilie und süßer Zitrone verfeinert, schmeckt hier der Schwertfisch am Besten …, wenn denn dann einer gefangen wurde! Auf das traurige Lied über eine noch traurigere Schwertfischliebe, gehe ich dann besser ein anderes Mal ein!
Aber, da sind wir mitten drin im kalabresischen Thema Nr. 1: das Essen! Bereits der Kleinste verdrückt hier große Mengen an Antipasti, Pasta, Fleisch, Gemüse, Salat und Süßes. Gegessen wird viel, und stundenlang kann sich Jung & Alt und Mann & Frau auch über das Essen unterhalten! Da verwundert es kaum, daß der Kalabrese bei seinem Sonntagsausflug nicht ohne die kulinarische Spezialität der besuchten Region zurückkommt.
Nach einem Silabesuch entlädt Pepe nicht nur kiloweise Kartoffeln aus seinem Kofferraum. Es ist der Cacciocavallo, ein für die Sila typischer Käse mit einem zum-dahin-Schmelzen butterähnlichen Innenleben, der im vollbesetzten Auto doch immer noch seinen Platz findet. Kommt Pepe mit seiner Familie aus der Serre zurück, dann hat er die funghi porcini (Steinpilze), wenn nicht im Auto, dann bereits im Bauch! “Die Küste der Götter“, von Tropea bis Capo Vaticano: es ist die milde süße Cipolla Rossa (rote Zwiebel), die, kunstvoll geflochten zum idealen Aufbewahren, hier bereits zum “Standard-Souvenir“ gehört. Kein Platz mehr Pepe? Dann besser ein Gläschen leckeres Zwiebelmus! (genial zum würzigen Pecorino / Schafskäse).
Ein Familienausflug ohne den Abstecher in das sympathische Fischerdorf Pizzo ist undenkbar! Leider wartet das Dorf, bekannt für Thunfisch, enge Gässchen und für den erschossenen Schwager Napoleons, mit einer Spezialität auf, die Pepe nicht in sein Auto packen kann! Da heißt es Platz nehmen auf der Piazza della Republica und sofort genießen!
Eine unwiderstehliche Kreation aus Schokoladen- und Nußeis, handgerollt, verführerische Schokoladensoße im Kern und in reiner Schokolade gewälzt – es ist das berühmte Tartufo-Eis! Auf der Hüfte von Pepe`s Frau Maria finden wir ihn wieder, den einen oder anderen Sonntagsausflug.
Scharfe Gaumen decken sich im Küstenörtchen Diamante – die Hochburg des Peperoncinos – mit feurigen Chilischoten ein. Und wenn Pepe seine Maria zur Stiefelspitze fährt – dann klimpern anschließend mindestens zwei Flaschen des fruchtigen Bergamotten-Likörs in ihrer großen Tasche!
Aber der schönste und typischste Moment ist dann, wenn wieder alle zu Hause sind. Pepe sitzt mit seinen Lieben und Freunden um Urgroßmutters Tisch, der sich unter der Last der vielen Köstlichkeiten biegt. Es wird geschmatzt und gelacht, getrunken und erzählt.
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Die Probleme von gestern, die Pflicht des Morgen – in diesem Moment, egal.
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Nando, ein junger Musiker, steht auf. Statt Blut fließt in seinen Adern der Rhythmus der Tarantella und die Poesie seines so kontrastreichen Landes. Auf dem Organetto (Ziehharmonika) und mit dem Tamburin ist er ein Meister. Aber er greift zur Gitarre. Im Raum wird es still. Er schließt die Augen. Es erklingt seine warme volle Stimme. Pepe kennt sie gut, und trotzdem, Gänsehaut läuft ihm über den Rücken …. “Calabria mia …. … sie wissen, daß Dein Herz voll Sehnsucht weint …. sie wissen, daß Du so nicht leben kannst ….. Calabria mia!“
Mein Kalabrien!
Geschrieben von Ellen Holetzke, stupor-mundi-tours. Erstmals veröffentlich am 05.08.2009
Etwas nostalgia, zum `reinhören auf Youtube > "Calabria mia" gesungen von Mino Reitano.
10 Jahre stupor mundi tours - unsere Jubiläumsreise, nun fest im Programm > Wandervielfalt Ostküste & weiter!